Medienführerschein Bayern knackt die Million: eine Erfolgsinitiative der Bayerischen Staatsregierung
Über eine Million Medienführerscheine konnten sich die Gastgeber, Medienminister Dr. Florian Herrmann, MdL, und Dr. Thorsten Schmiege, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Medienpädagogik Bayern, bei der gestrigen Veranstaltung in der Münchner Residenz ganz besonders freuen. In vier Gesprächsrunden, u.a. mit Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo, MdL, Sozialministerin Ulrike Scharf, MdL, sowie Landtagspräsidentin Ilse Aigner, MdL, wurde ein Ausblick auf neue Inhalte und Entwicklungen gegeben.
MÜNCHEN. Was für ein Meilenstein! Da waren sich alle einig, die gestern in der Münchner Residenz zusammenkamen. Über 100 pädagogische Fachkräfte sowie Expertinnen und Experten aus ganz Bayern erwartete dort ein kurzweiliges Programm aus Gesprächsrunden und Film-Clips, durch das Moderator Markus Othmer führte. Der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Medien, Dr. Florian Herrmann, MdL, erklärte gleich zu Beginn: „Medienkompetenz ist eine der maßgeblichen Schlüsselqualifikationen in unserer immer digitaler werdenden Welt. Ein sicherer und verantwortungsvoller Umgang mit Medien ist essentiell für den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere freiheitliche demokratische Grundordnung. Genau hier setzt unsere Initiative, der Medienführerschein Bayern, seit über zehn Jahren erfolgreich an. “
Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und Vorsitzender des Stiftungsrats betonte: „Mit Spaß und Action zu mehr Medienkompetenz – dieses Motto hat uns zur Million geführt! Ich bin davon überzeugt: Der praxisbezogene und spielerische Ansatz des Medienführerscheins Bayern ist das Geheimnis seines Erfolges. Was mir daneben besonders wichtig ist? Der Medienführerschein ist am Puls der Zeit. Immer aktuelle Themen, digitale Angebote, neue Zielgruppen und jetzt die Medienkompetenzwoche: Ziel ist es, den Medienführerschein stets weiterzuentwickeln und so noch mehr in die Breite zu wirken.“
Vom Ordner zum digitalen Angebot: Unter diesem Motto blickten auch Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter des Medienführerscheins Bayern auf die Anfänge und die digitale Entwicklung der Initiative zurück. Thomas Kreuzer, MdL, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums der Stiftung Medienpädagogik Bayern, Dr. Christof Prechtl, stv. Hauptgeschäftsführer und Leiter Abteilung Bildung, Fachkräftesicherung und Integration, vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., und Siegfried Schneider, ehemaliger Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Medienpädagogik Bayern, betonten dabei vor allem die schon immer zeitgemäße Vermittlung und hohe Qualität der Medienführerschein-Materialien.
Prof. Dr. Michael Piazolo, MdL, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, gab anschließend gemeinsam mit der Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, MdL, und Verena Weigand, Vorstand der Stiftung Medienpädagogik Bayern, einen Ausblick auf neue Inhalte und Projekte. Piazolo ging dabei auf den Ausbau des Medienführerscheins auf die Lernplattform mebis und die zahlreichen digitalen Angebote ein: „Die Medien bestimmen heutzutage unser aller Alltag. Darum ist es wichtig, unseren jungen Menschen bereits frühzeitig einen souveränen Umgang mit dem permanenten Einfluss auch immer neuer Medien beizubringen. Mittlerweile nutzen über 1 Mio. bayerischer Schülerinnen und Schüler die Mebis Lernplattform, die seit Sommer auch ein neues Design hat und mittlerweile Teil der BayernCloud Schule ist. Von dem her war es ein wichtiger und richtiger Schritt, den Medienführerschein auch auf mebis weiter auszubauen. Unsere Lehrkräfte können dadurch schnell und unkompliziert auf Film-Clips und digitale Materialien zurückgreifen, um zentrale Fragen des Datenschutzes, die Frage nach Persönlichkeitsrechten und Formen von Cybbermobbing zu thematisieren. Mein Dank geht daher an die Stiftung für ihre Unterstützung bei der Bereitstellung der Materialien sowie an unsere Lehrkräfte für ihr großartiges Engagement bei der Medienerziehung!“
Sozialministerin Scharf hob vor allem den neuen E-Learning-Kurs „Medienkompetent in der Kita“ für pädagogische Fachkräfte hervor, der durch ihr Ministerium gefördert wurde und in diesem Jahr online ging: „Es ist wichtig, dass auch die pädagogischen Fachkräfte beim Medienführerschein bestens unterstützt werden. Mit dem neuen Online-Kurs ‚Medienkompetent in der Kita‘ stellen wir das sicher. Wir steigern damit die Qualität des Angebots und die digitale Bildung in den Kitas. Der Medienführerschein und der neue Online-Kurs sind in unsere Digitalisierungsstrategie für die Kindertagesbetreuungen eingebettet. Mit diesem Gesamtpaket machen wir die Kinder und die Fachkräfte fit für digitale Medien!“
Nicht fehlen durften an diesem Nachmittag die Schülerinnen und Schüler des Münchner Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums. Ihre Schule war im Juli dieses Jahres nicht nur Ort der Übergabe der 1.000.000sten Urkunden durch Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, persönlich, sondern auch die erste Schule, die in Kooperation mit der Stiftung Medienpädagogik Bayern eine ganze Medienkompetenz-Woche durchführte. Die Stiftung unterstützte dabei mit medienpädagogischen Aktionen und Materialien für den projektbezogenen Unterricht. Auf Basis dieser Erfahrungen entwickelt die Stiftung, gefördert von der Bayerischen Staatskanzlei, aktuell eine „Blaupause“. Darin finden Schulen aus ganz Bayern zukünftig Ideen und wichtige Tipps für die Durchführung eigener Medienkompetenz-Wochen.
In einem Abschlussgespräch erörterten die beiden Gastgeber Herrmann und Schmiege gemeinsam mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner, MdL, ebenfalls eine langjährige Wegbegleiterin des Medienführerscheins Bayern, die Bedeutung der Medienkompetenz für unsere Demokratie. Aigner betonte: „Medienkompetenz ist für eine stabile Demokratie wichtig. Sie hilft Bürgerinnen und Bürger, sich umfassend zu informieren, Fake News oder Verschwörungstheorien zu durchschauen und glaubwürdige Quellen zu erkennen. Die Vermittlung von Medienkompetenz sollte daher so früh wie möglich verankert werden, damit Kinder und Jugendliche lernen, sich kritisch mit Medien auseinanderzusetzen. Hier leistet der Medienführerschein Bayern seit Jahren einen wichtigen Beitrag.“
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Die Initiative Medienführerschein Bayern wurde 2009 von der Bayerischen Staatsregierung ins Leben gerufen, um die Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu stärken. Sie wird von der Bayerischen Staatskanzlei gefördert. Die gemeinnützige Stiftung Medienpädagogik Bayern der BLM koordiniert die Initiative und verantwortet die inhaltliche Entwicklung. Der Medienführerschein Bayern bietet kostenlose Materialien für den Elementarbereich, Grund- und weiterführende Schulen, Berufliche Schulen, für den sonderpädagogischen Bereich sowie für die außerschulische Jugendarbeit.
Ziel der gemeinnützigen Stiftung Medienpädagogik Bayern der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) ist es, bayernweit Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene für eine kompetente Mediennutzung zu sensibilisieren. Gegründet wurde die Stiftung im September 2008 als konsequente Fortführung der bereits bestehenden Aktivitäten der BLM im Bereich Medienpädagogik.
Ansprechpartnerin: Lina Renken, Projektleitung des Medienführerscheins Bayern, 089 / 63808-237 oder lina.renken@blm.de
Weitere Informationen unter www.medienfuehrerschein.bayern.